Dienstag, 16. April 2013

Into the wild 10; Alaska

Alaska’s Natur, Teil 1: Die Natur entscheidet…

Wir sind nun seit einigen Tagen in Alaska. Nach dem Beginn in Anchorage hat es uns nun in die Natur gezogen. 
Die Natur hier ist anders, sie ist nicht freundlich, sie heisst einem nicht willkommen, sie ist rau. Genauso wie uns der Jasper Nationalpark freundlich in seine atemberaubende Natur eingeladen hat, spüren wir den misstrauischen Blick Alaskas dauernd in unserem Rücken. Die kantigen Berge, die drahtigen, dürren Wälder und die scharfen Felsen, alles zeigt uns, dass wir vorsichtig sein sollen. Sie verscheucht uns keineswegs, die Natur, aber sie warnt uns. Sie wartet ab, sie beobachtet uns und sie entscheidet dann…

Alaska hat so viel zu bieten- es ist verständlich, dass sie ihre Schätze hüten will. Wir haben nur einen Bruchteil dessen gesehen, was dieser unglaubliche Bundesstaat zu bieten hat, aber bereits jetzt sind wir ob der unglaublichen Vielfalt begeistert.
Sie fletscht die Zähne- es gehört nicht uns, wir akzeptieren das. Wir sind nur Gast, wir nehmen alles in uns auf und hoffen, dass die Eindrücke noch langen halten werden. Besitzen können wir es nicht, mitnehmen auch nicht, es wäre Diebstahl… es wäre aber typisch Mensch. Sie weiss das…
Der Mensch hat auch hier viel zu oft seine Finger im Spiel. Viel zu viele hässliche Bauten stören die raue Natur. Auch die Natur ist oft nicht schön. Die Bäume sind teilweise kahl und leer, die Sümpfe grau und farblos. Aber sie muss niemandem gefallen, es ist ihr Zuhause, wir sind nur Gast. Wir sollten uns Mühe geben… Die Natur schlägt hier oft brutal und rücksichtslos zurück. Die unglaubliche Kälte, gefährliche Vulkanausbrüche und gewaltige Erdbeben. Sie entscheidet, wer willkommen ist…
Alaska zu beschreiben ist schwierig, wenn man selbst nicht genau einordnen kann, was man gesehen hat…
Alaska’s Natur, Teil 2: mit der Natur

Alaska ändert sein Gesicht von Sekunde zu Sekunde, von Meter zu Meter. Hier ist die Natur, wie fast überall auf dieser Welt, dort am höchsten einzuschätzen, wo die Menschen ihre Finger nicht im Spiel haben. Alaska ist einfach eine der einzigen Regionen, die selber dafür zu sorgen scheint, dass dies nicht überall geschieht. Sie ist trotzig, sie ist kampfbereit, sie ist selbstbewusst.

Die oft fehlenden Internet- und Handyverbindungen, dass teilweise das warme Wasser fehlt, dass Strom ab und zu ein kostbares Gut ist, dass es Orte gibt, in denen die Welt ausserhalb der Ortsgrenze kaum wahrgenommen wird… Es lässt die Menschen zu einem Teil der Natur werden, anders als anderswo, bewusster als fast überall auf der Welt.

Alaska lässt sich immer noch nicht besser beschreiben und wir werden es auch nach diesen 1,5 Wochen nicht können, aber wir erleben Alaska... aber wir lieben Alaska!
Auf bald!