Samstag, 31. Oktober 2015

Ladies and Gentlemen: This is Scotland


Schottland trifft mich erneut. Dieses mal neben meiner kulturell-lebendigen auch meine melancholisch-ruhige Seite. Es war mehr als nur ein kurzes "in die Augen schauen". Weitaus mehr. 
Ich habe mich in Schottland verliebt. Ein weiteres mal. Endgültig. 

Mit unserem gemieteten Auto haben wir die Schönheit und Einsamkeit der schottischen Highlands, die kulturellen Einzigartigkeiten von Städten wie Inverness, Glancoe oder Oban und auch die raue Küste und das kraftvolle schottische Meer erleben dürfen.

Tag 1 + 2
Am Freitag haben wir uns, wie im ersten Teil erwähnt, in den Holyrood Park gewagt. Dieser eindrucksvolle Park mit einem beachtlichen Hügel in der Mitte vermittelt ein Gefühl von Natur, welches nur selten in einer Grossstadt erreicht wird. Diesen zu erklimmen erfordert allerdings eine nicht zu unterschätzende Kondition. Auch wenn man mit dreckigen Schuhen rechnen muss, sind die Wege meist sehr gut zu bewältigen. Nimmt man allerdings Abkürzungen, werden diese oft zu einer sportlichen Herausforderung, denn umso kürzer, umso steiler sind die Kletterbedingungen. Und hinunter wählten wir einen der kürzesten. 

Obwohl immer wieder wunderschön, war für mich bisher alles bekannt. Mit dem Auto haben wir dann in sechs Tagen beinahe ganz Schottland umrundet- somit betrat auch ich schottisches Neuland.


Tag 3
Wir fuhren am ersten Tag über ein Landstrasse mitten durch die Highlands bis nach Inverness. Das war (begleitet von wunderschönem Wetter) eine der beeindruckendsten Erfahrungen, welche ich bisher mit Schottland erleben durfte. Die Natur ist schlicht atemberaubend und zumindest zu dieser Jahreszeit alles andere als überlaufen. Meistens waren wir absolut allein. Kein Auto, keine Menschen, nur die Natur... und wir. Die Strasse hingegen war nicht immer in bestem Zustand, zuweilen äusserst eng, steil und unübersichtlich. So braucht es bisweilen eine gehörige Portion Mut, diese zu befahren. Mein lieber Beifahrer verlor so auch teilweise etwas Farbe im Gesicht. Ob das nun an der Strasse oder an meinem Fahrstil lag, sei dahingestellt. Spass machte das Rally-artige Fahren allemal.Danach waren die Strassen eigentlich bis zurück nach Edinburgh beinahe ausnahmslos in sehr gutem Zustand.
 

Tag 4
Inverness ist eine "Büezer"-Stadt. Sie wirkt hart und teilweise versteckt sie ihre kultivierte Seite sehr erfolgreich. Trotzdem besitzt die Stadt eine sehr sympathische Ausstrahlung. Ausgangstechnisch verfügt die Stadt über schottisch typische, tolle Pubs mit teilweise überragender Live- Musik und aufgeschlossenen, unkomplizierten Gästen. Die Ausflüge danach nach Helmsdale und an den Loch Ness waren nichts besonderes. Wir waren da. Abgehackt. Mehr gibt's leider nicht zu melden.

Tag 5
Danach gings mit dem Auto über Dornie und stückweise über die Isle of Skye nach Glencoe. Das Eilean Castle auf dem Weg war ein weiteres Highlight unserer Tour. Obwohl das Wetter an diesem Tag leider nicht ganz mitspielte, ist die Burg (von aussen wie auch von innen) sehr beeindruckend. Oberhalb von Glencoe befindet sich noch der bekannte Glenfinnan Vidaukt aus den "Harry Potter"- Filmen. Leider ist der vom Auto aus aber nur sehr schlecht zu sehen und für eine Wandertour war es bereits zu spät.


Tag 6
Unser nächster Tag führte und über Oban und die Isle of Arran nach Glasgow. Oban ist eine sehr charmante, kleine Hafenstadt und absolut einen Besuch wert. Die Strecke war sehr angenehm zu fahren und gespickt mit einem tollen Mix aus faszinierenden Küsten, wunderschönen Hügeln und beeindruckenden Burgen. In Glasgow waren wir nur ein Nacht- und wenn wir auch nur wenig gesehen haben, lässt sich schnell erahnen, warum Edinburgh deutlich mehr Touristen anzieht. So war die Stadt weniger einladend und viel chaotischer als die östlichere Hauptstadt. Trotz allem strahlt Glasgow etwas bestimmtes aus, was aber wohl nach einer Nacht noch nicht greifbar ist.


Tag 7
Unser letzter Tag mit dem gemieteten Auto führte uns bis nach North Berwick zum Tantallon Castle und wieder zurück in "mein" Edinburgh. Das Tantallon Castle war eine unglaubliche Erfahrung. Die strahlende Sonne sorgte für grandiose Lichtverhältnisse. Der Starke Wind erzeugte eine Atmosphäre der Stärke und die Tatsache, dass wir das Castle beinahe eine ganze Stunde für uns allein hatten, sorgte für eine perfekte Abrundung der ganzen Szene. Wenn man in Edinburgh weilt, lohnt sich ein (etwas halbtätiger) Ausflug in diese faszinierende Burg absolut.


Tag 8
Der letzte vollständige Tag in Edinburgh gingen wir gemütlich an. Einkaufen, in den Parks lesen, Museumsbesuche... ohne Kameras... ein letztes Mal Schottland geniessen, bevor es wieder nach Hause ging.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Schottland- die Ankunft

Ich bin also in Schottland. Erneut in Schottland. Nach 2011 und 2014 flog ich heute Mittag zum dritten mal innert vier Jahren nach Edinburgh. Trotzdem wird dieses mal alles anders. Nachdem der Fokus der letzten beiden Besuche vor allem auf Edinburgh selbst lag, wird dieses mal mit einem gemieteten Auto das schottische Landleben erkundet- und dies hat es in sich. Knapp 70% der Bevölkerung lebt nämlich in den Städten Edinburgh und Glasgow. Da bleibt nicht mehr viel übrig für den Rest des Landes. Entsprechend wird diese Reise mit einem auch eine Art Flucht vor der Zivilisation. Nicht, weil wir dessen überdrüssig sind, sondern einzig und alleine aus Neugierde. Die wunderschönen schottischen Highlands mit den vielen Ruinen und den imposanten Burgen... 



Nach einem etwas mühsamen Boarding landeten wir schliesslich um ca. 15.00 Uhr in Edinburgh. Von diesem Zeitpunkt bis jetzt, 00.38uhr am zweiten Tag, passierte nicht viel spannendes. Wir starteten im Regen (Basel) und landeten in der Sonne (Edinburgh). Wir gewannen eine Stunde, welche wir auf dem Rückflug aber leider wieder verlieren werden. Wir stillten unseren Hunger mit einem köstlichen Burger und unseren Durst mit einigen, meist auch süffigen, Bier. Nun bin ich im Hostel und Simon streift noch irgendwo (ich hoffe nicht orientierungslos) durch das Edinburgh'er Nachtleben. Das Hostel (Castle Rock) ist wirklich klasse. Sehr gut gelegen (unmittelbar beim Edinburgh Castle), toll eingerichtet und bisher stets sauber. 



Schon bald verlassen wir die Stadt und nehmen uns des hiesigen Landlebens an. Wir freuen uns sehr auf diesen Kontrast.

Auf Bald


Update:
Es ist mittlerweile Morgens 7.24 Uhr. Unsere ZimmergenossInnen gehören nicht gerade zur Kategorie "geschickt" oder "äusserst Rücksichtsvoll", was aber nicht weiter tragisch ist, denn es 'erlaubt' mir, bereits jetzt im Aufenthaltsraum zu sitzen und zu warten, bis sich Simon (der den Weg ins Hostel doch noch gefunden hat, was aufgrund schwieriger Orientierung in dieser Stadt durchaus nicht selbstverständlich ist ;) ) aus dem Bett quält.

Danach geht's zu einer kleinen Klettertour in den Holyrood Park. Ihr hört bald mehr von uns!

Dienstag, 13. Oktober 2015

Konkrete Pläne: Marokko

Februar/März/April 2016  -- MAROKKO -- 8-12 Tage

Ich gebe zu; ich weiss sehr wenig über das Land im Nordwesten Afrikas. Marrakesch oder Casablanca sind zwar klingende Namen, welche mir durchaus etwas sagen, mit einer realen Visualisierung der Ortschaften oder der Kultur tue ich mich allerdings schwer.

Ich habe auf Google Maps nach dem Prinzip "Augen zu und Finger drauf" ein Urlaubsziel gesucht und Marokko gefunden. Nach kurzer Internet-Recherche war ich sofort begeistert von der orientalischen Ausstrahlung des Landes. Unmittelbar am Gibraltar liegend, mit Zugang zum Mittelmeer und zum Atlantik schafft es dieses grosse Land in mir eine unermessliche Fülle an Sehnsüchten zu wecken. Die orientalische Kultur, mit welcher ich bisher noch sehr wenig Erfahrungen machen durfte, strahlt auf mich eine unbeschreibliche Magie aus.

Nach aktuellem Stand werde ich (oder werden /wir, je nach Möglichkeit) von Tanger im Norden (am Gibraltar) südlich über Rabat und Casablanca nach Marrakesch reisen. Pro Stadt sind ca. 2-3 Tage
eingeplant.

Zurzeit ist dies nicht viel mehr als eine Idee. Allerdings eine Idee, die mir äusserst bewegungsfreudige Schmetterlinge im Bauch verursacht.

Doch zuerst geht es noch nach Schottland. Erneut nach Schottland. Nach 2011 und 2014 fliege ich am Donnerstag zum dritten mal innert vier Jahren nach Edinburgh. Trotzdem wird dieses mal alles anders. Nachdem der Fokus der letzten beiden Besuche vor allem auf Edinburgh lag, wird dieses mal  mit einem gemieteten Auto das schottische Landleben erkundet- und dies hat es in sich. Knapp 70% der Bevölkerung lebt nämlich in den Städten Edinburgh und Glasgow. Da bleibt nicht mehr viel übrig für den Rest des Landes. Entsprechend wird diese Reise mit einem auch eine Art Flucht vor der Zivilisation. Nicht, weil wir dessen überdrüssig sind, sondern einzig und alleine aus Neugierde. Die wunderschönen schottischen Highlands mit den vielen Ruinen und den imposanten Burgen... Bilder und Berichte folgen bald.