Sonntag, 20. Januar 2013

into the wild -teil 1 ; Schweiz - San Francisco

Die Reise

Erstens: Herzlichen Dank an Adi
Um 03.00 Uhr früh ging’s los in Richtung Basel- Mulhouse. Adi hat sich bereit erklärt, uns zu fahren und dies obwohl er am nächsten Tag für einen wichtigen Einsatz am Cup Halbfinal Kriens gegen Basel fit sein muss. Danke dir nochmals!
Zweitens: Per Minipic nach Frankfurt.
In Basel angekommen, ging dann alles ziemlich schnell. Wir kamen problemlos durch die Passkontrolle und die Sicherheitsschleusen waren auch binnen weniger Minuten durchlaufen. Nach einem kurzen Imbiss begaben wir uns zu Gate 39 und konnten auch schon das Flugzeug besteigen. Mit dieser Mini- Ausgabe eines Flugzeuges überflogen wir das Wolkenmeer und erlebten einen schon fast kitschigen Start in unser Abenteuer. Der Sonnenaufgang am fernen Horizont brachte uns einen jener Momente, in welchen man merkt, wie unbedeutend die grössten Finanzkrisen sind und wie erdrückend doch eigentlich Geld ist. Kitschig halt. 
Dieses Minipic- Flugzeug brachte uns dann schliesslich in nur 40 Minuten sicher nach Frankfurt.
Drittens: Die Paranoia
Nachdem am Flughafen in Basel alles reibungslos und schnell vor sich ging, sahen wir uns in Frankfurt vor neue Herausforderungen gestellt. Da war zum Einen die Grösse des Flughafens. In Basel gab es ja einfach nur Gates. Gate 39 z.B. war das Unsrige. In Frankfurt gab es Terminals, Hallen und Gates. So mussten wir das Terminal 1, Halle B, Gate C9 suchen. Da uns nicht mal die Flughafen-Internen Informations- Fachfrauen der Lufthansa helfen konnten, brauchten wir etwas länger bis wir unser Flugzeug gefunden hatten. Zum Glück haben wir 4 Stunden Zeit gehabt. ;)
Zum Anderen ist da die unglaublich komplexe Check- In-Phase in das Flugzeug der U.S. Arways in Richtung Philadelphia. Man sagt den Amis ja nach, dass sie etwas Paranoid seien; Als wir in der Warteschlange warteten kamen immer wieder Leute auf die wartende Masse zu und stellten Fragen. Ein Beispiel eines italienischen Staatsbürgers verunsicherte uns etwas. Ein Mann (wahrscheinlich indischer Herkunft) kam auf den ziemlich hilflosen (da schlecht Englisch sprechenden) Italiener zu:
Mr. U.S. Arways: „What you want in the U.S.?”
Der Italiener: “????”
Mr. A: ”WHAT YOU WANT IN THE USA?”
I: ”ähm, Work”
Mr. A: ”Work?”
I: “Yes”
Mr. A: ”That’s the wrong answer”
I:”hä?”
Mr. A: “Stay here.”
(der Italiener bewegt sich ca. 20cm)
Mr. A: „Stay HERE!“
……..
Dieser freundliche Herr der U.S. Arways widmete sich danach uns. Nachdem wir ihm erklärt haben, dass wir das Land in spätestens sieben Wochen wieder verlassen, schien er sich aber damit zufrieden zu geben. Ausser ein paar Fragen ob wir Maschinenpistolen, Messer oder sonstige Waffen mitführen, mussten wir nur noch gefühlte 20 mal unseren Pass und unsere Esta- Anmeldung vorweisen, und konnten danach bald das Flugzeug betreten. Und zu unserer Erleichterung sass unser italienischer Freund nur ein paar Reihen weiter vorne.
Nette Menschen, diese Amerikaner.

Viertens: es geht auch anders
Die nächste Passkontrolle haben wir in Philadelphia erdulden müssen. Gleich nach der Ankunft wurden uns wieder Fragen gestellt und wieder war man gleich netter zu uns, als wir mitteilten, dass wir das Land spätestens nach 7 Wochen wieder verlassen. Zudem wurden unsere Fingerabdrücke genommen und ein Foto gemacht. Von diesem Zeitpunkt – als wir auf amerikanischem Boden gingen – fühlten wir uns wirklich richtig Willkommen. Zwar mussten wir wieder einige Male unsere Pässe und Einreisebewilligungen vorweisen, wurden aber teilweise sogar in nette Smalltalks verwickelt. So hinterliess ich einen schockierten US- Sicherheitsbeamten, der nicht glauben konnte, dass ich als Schweizer nicht Ski und auch nicht Snowboard fahren kann.
Anschliessend an die letzte Zollkontrolle in Philadelphia mussten wir unser Gepäck fassen um es gleich wieder einzuchecken. Mirj’s Tramper erschien relativ schnell auf dem Förderband. Wir waren erleichtert, dass das Gepäck den selben Weg nahm wie wir. Als dann aber meiner lange Zeit nicht kam, wurden wir etwas unruhig. Als dann auch noch Stand; US Airways 701 (unser Flug) baggage complete, wollten wir uns schon zum nächsten Info- Schalter begeben, als wir meinen Tramper doch noch sahen- als letztes Gepäckstück- auf das Förderband rollen.

Der letzte Flug war der turbulenteste, aber dafür mit einer umso schöneren Aussicht. Wir landeten schliesslich um 19.30 Uhr in San Francisco. Ein Taxi fuhr uns dann ins Hostel. Standesgemäss eröffneten wir unseren USA- Aufenthalt mit einem kurzen Imbiss in einem FastFood Restaurant. Mittlerweile sind wir wieder zurück in unserem Zimmer und sehnen uns nach Schlaf- schlaf nicht in einem Flugzeugsessel und auch nicht in einer Wartehalle am Flughafen… einfach in einem Bett.



Es war eine anstrengende, sehr sehr lange Reise mit bereits vielen Eindrücken. 

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